Fehlgeburt: Was passiert da und wie gehe ich damit um?

Obwohl Fehlgeburten leider recht häufig vorkommen, sind sie nach wie vor ein Tabuthema. Dadurch passiert es, dass viele Frauen nicht darüber sprechen und sich mit diesem Lebensereignis sehr allein fühlen. Oft wissen Betroffene auch nicht, an wen sie sich in einer solchen Situation wenden können, gerade wenn sie sich für die Verarbeitung und Trauerarbeit Unterstützung wünschen. In diesem Artikel findest Du viele Informationen zum Thema Fehlgeburt: 

  • Was ist eine Fehlgeburt eigentlich?
  • Fehlgeburten: Wie häufig kommt das vor?
  • Fehlgeburten: Was sind die häufigsten Gründe?
  • Was sind die Anzeichen für eine Fehlgeburt?
  • Fehlgeburt - wie läuft das ab? (Einleiten? Kürettage / Ausschabung? Oder abwarten?)
  • Begleitung und Hilfe bei Fehlgeburten

Was ist eigentlich eine Fehlgeburt?

Das Wort Fehlgeburt wird dem, was im Körper geschieht in keiner Weise gerecht. Deswegen finden viele Betroffene die Begriffe kleine Geburt oder frühe Geburt besser. Ich spreche hier auch ganz bewusst von Betroffenen, denn das betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Partner:innen und manchmal auch andere Angehörige. Die Begriffe „kleine Geburt“ und „frühe Geburt“ kommen dem Vorgang viel näher und bringen zum Ausdruck, dass es sich um einen Verlust handelt. Einigen Betroffenen hilft es, den Begriff im Sprachgebrauch anzupassen, um besser begreifen zu können, was sie erlebt haben. Ebenso kann es helfen, für das verstorbene Baby die häufig genutzten Begriffe Stern, Sternchen oder Sternenkind zu verwenden.

Medizinisch spricht man von einem Abort. Der Begriff ist negativ behaftet, weil er auch eine Abtreibung bezeichnet. Der Grund liegt in der medizinischen Definition. Nach medizinischer Definition ist ein Abort eine vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft. Das heißt, es kommt zu einer Geburt eines Fetus ohne Lebenszeichen vor der 24. Schwangerschaftswoche (SSW) oder unter 500 Gramm Gewicht. Bis zur 16.SSW spricht man rechnerisch von einem frühen Abort, zwischen der 16. und ca. 24. Schwangerschaftswoche spricht man von einem späten Abort. Ab der 24.SSW oder einem Baby mit über 500g Geburtsgewicht ohne Lebenszeichen spricht man von einer Totgeburt oder einer stillen Geburt. 

Auch die Definition dieser Grenzwerte kann für Betroffene trotz der medizinischen Notwendigkeit sehr schmerzhaft sein. Jede kleine Geburt braucht einen Raum für Trauer, ganz unabhängig davon, in welcher Schwangerschaftswoche und mit welchem Gewicht diese eingetreten ist.

Fehlgeburten: Wie häufig kommt das vor?

Die allermeisten Frühaborte passieren unbemerkt noch vor einer Einnistung. Unterschiedliche Studien zeigen, dass durchschnittlich zwischen 15 bis 30% aller Schwangeren eine Fehlgeburt erleiden. Der Großteil der frühen Geburten geschieht ganz zu Beginn in der 5./6. Schwangerschaftswoche, da in dieser Phase „die Natur“ nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip bei Gendefekten natürlich selektiert. Das bedeutet, dass die allermeisten Frühaborte bei Embryonen passieren, die genetisch so ausgestattet sind, dass sie leider nicht entwicklungs- und lebensfähig sind.

Fehlgeburten: Was sind die häufigsten Gründe?

Wenn es zu einer Fehlgeburt kommt, sind meistens viele Einflüsse zusammengekommen. Leider lassen diese sich mit dem aktuellen Stand der Forschung und Medizin meistens nicht genau rekonstruieren. Gerade vor der 12. Schwangerschaftswoche wird der genaue Grund im Einzelfall wahrscheinlich nie herausgefunden werden können. Die meisten Fehlgeburten (bis zu 80%) sind zufällig genetisch nicht überlebensfähig. Ihnen hätte somit weder vorgebeugt noch hätte man sie aufhalten können. Darüber hinaus können anatomische und hormonelle Ursachen hineinspielen. Es können Myome vorliegen oder Stoffwechselerkrankungen, wie Schilddrüsenerkrankungen. Das sind Faktoren, die für die weitere Kinderwunschbehandlung eine Rolle spielen können und für die es auch Behandlungsansätze gibt. Auch Diabeteserkrankungen können eine Rolle spielen. Ebenso stellt das Alter einen Risikofaktor dar. Beim Alter ist aber nicht ganz klar, was genau im Alter passiert, das dann die einzelne kleine Geburt bedingt. Unter äußere Einflüsse zählen aufsteigende Infektionen der Frau, Röntgenstrahlungen und selbstverständlich kann der Konsum von Drogen, Alkohol und Zigaretten eine frühe Geburt begünstigen.

Sind Frauen oder Paare von einer frühen Geburt betroffen, stellen sie sich häufig die gleichen Fragen:  Wieso musste das passieren? Bin ich schuld daran? Habe ich etwas falsch gemacht? Hatte ich zu viel Stress? Gibt es einen körperlichen Grund? Wird es wieder passieren?

Viele Betroffene erleben Schuldgefühle. Für außenstehende ist oft klar: die Frau hat keine Schuld und die Gedanken sind irrational. Beispielsweise können Betroffene glauben, die kleine Geburt durch Stress, Kaffeekonsum, Geschlechtsverkehr, eine lange Autofahrt oder einen Flug ausgelöst zu haben. Manche Frauen haben das Gefühl, dass ihr Körper versagt hat, und fühlen sich nach einer kleinen Geburt weniger wert. Gerade wenn Frauen eine lange Kinderwunschphase hinter sich haben, können solche Gedanken durch eine kleine Geburt verstärkt werden. So kann das Gefühl aufkommen, dem eigenen Körper nicht vertrauen zu können. In diesem Fall kann es hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen.

Erlebt eine Frau mehr als drei frühe Geburten vor der 20. Schwangerschaftswoche, spricht man von habituellen Aborten. Erst wenn eine habituelle Abortneigung vorliegt, werden spezielle Untersuchungen der DNA, möglicher Fehlbildungen der Gebärmutter sowie Testungen auf hormonelle Störungen oder Stoffwechsel- und Gerinnungskrankheiten gemacht. Es kann sehr belastend sein, wenn Du von diesen diagnostischen Möglichkeiten weißt und Deine Ärzt:innen Dir sagen, dass Du es „nochmal versuchen“ sollst, bevor diese Diagnostik gestartet wird. Leider ist das aktuell der Stand der Forschung und Medizin. Manche Betroffene entscheiden sich dann auch einzelne Untersuchungen als Selbstzahlerleistung machen zu lassen. Hier ist es wichtig, sich gut zu informieren, damit Du Dir nicht etwas aussuchst, das vielversprechend klingt, aber in Deinem Einzelfall nicht sinnvoll ist. 

Fehlgeburt: Was sind die Anzeichen?

Mögliche Symptome einer frühen Geburt können individuell sehr unterschiedlich sein und unbemerkt bleiben, schwach oder auch sehr stark ausgeprägt sein. Es kann passieren, dass Blutungen eintreten, das Herz des Fetus jedoch schlägt und die Plazenta keine Probleme hat. Im Falle einer sogenannten drohenden Fehlgeburt bleibt in den meisten Fällen keine andere Option als Bettruhe und eventuell die Einnahme unterstützender Hormonpräparate. In jedem Fall solltest Du direkt in medizinische Behandlung gehen. Also in eine Praxis oder ein Krankenhaus. 

Einige Frauen bemerken bis zur Kontrolluntersuchung nichts vom Versterben des Fetus. In diesem Fall spricht man von einer Missed Abortion. 

Wurde bei der Schwangerschaft bisher noch kein Herzschlag festgestellt und es bestehen Zweifel, ob die Schwangerschaft intakt ist, kann das Beta-HCG im Blut bestimmt und der Verlauf beobachtet werden. Hat sich der Beta-HCG-Wert nach 48 Stunden nicht verdoppelt, bleibt er gleich oder vermindert sich, muss von einer Fehlgeburt ausgegangen werden. 

Fehlgeburt - wie läuft das ab? (Einleiten? Kürettage / Ausschabung? Oder abwarten?)

Egal wie sich eine Fehlgeburt ankündigt: Solange es der Frau körperlich gut geht, die Blutwerte in Ordnung sind und kein Fieber auftritt, besteht in Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt zunächst kein Grund zur Eile. Es kann empfehlenswert sein, zunächst einmal nach Hause zu gehen, den Schock zu verarbeiten und in sich und in den Körper hineinzufühlen und zu ergründen, was sich in dieser Situation für einen selbst richtig anfühlt.

Betroffene können sich in diesem Fall in der Regel zwischen mehreren Methoden entscheiden:

  • Möchte ich zuhause abwarten, bis mein Körper die kleine Geburt natürlich einleitet? 
  • Möchte ich die kleine Geburt medizinisch einleiten?
  • Möchte ich schnell agieren und möglichst wenig mitbekommen und eine Kürettage, die auch (traurigerweise) Ausschabung genannt wird, durchführen lassen?

Manche Frauen finden den Gedanken eines leblosen Fetus im eigenen Körper unheimlich oder fühlen bei dem Gedanken Ekel. Andere Betroffene möchten den Kinderwunsch nach einer Fehlgeburt nicht pausieren und zeitnah wieder angehen. In diesen Fällen wünschen sich Betroffene häufig eine schnelle Möglichkeit und entscheiden sich für eine Ausschabung (Kürettage). Andere Frauen brauchen nach der Diagnose Zeit für sich und das Abschiednehmen vom Baby. Sie wünschen sich eine möglichst natürliche kleine Geburt als Teil des Trauerprozesses. Manchen Frauen wiederum, macht eine natürliche Geburt Angst, sodass sie die Eindrücke der natürlichen Geburt mit einer Kürettage umgehen möchten. Bei der Entscheidung können Betroffene sich viel Zeit lassen, in den eigenen Körper reinfühlen, was sich gut anfühlt und eine Beratung mit Arzt oder Ärztin und einer Hebamme wahrnehmen.

Begleitung und Hilfe bei Fehlgeburten

Viele Frauen wissen nicht, dass die Begleitung von Fehlgeburten einen wichtigen Bestandteil der Hebammenarbeit ausmacht und ihnen viel daran liegt, Frauen und Paare in dieser Zeit zu begleiten. Dabei können Hebammen zum einen zu den verschiedenen Methoden beraten, den körperlichen Rückbildungsprozess nach der kleinen Geburt begleiten und unterstützen, aber auch eine seelische Stütze in einem kleinen Wochenbett darstellen. Auch wenn bis zur Diagnose noch keine Hebammenbetreuung zugesichert gewesen ist, ist es sehr empfehlenswert für die Begleitung der kleinen Geburt eine Hebamme zu kontaktieren. Selbstverständlich werden die Kosten hierfür auch von der Krankenkasse übernommen. Auf körperlicher Ebene ist eine Erholung in einem kleinen Wochenbett ratsam, um dem Körper und der Psyche Zeit für die Regeneration zu geben.

Wie kann ich bei einer Fehlgeburt mit meinen Gefühlen umgehen? 

Wenn der erste Schock nach der Diagnose verarbeitet ist und eine Entscheidung für eine der möglichen Methoden getroffen wurde, kann es helfen, sich vor der kleinen Geburt gemeinsam innerlich vom Baby zu verabschieden und alle Gedanken auszusprechen. Wenn es sich gut anfühlt, kann das Baby bei der Verabschiedung auch direkt angesprochen werden und der Abschied mit einem kleinen Ritual begleitet werden. Beispielsweise können die Gedanken und Gefühle in einem Brief aufgeschrieben werden.

Ein stimmiger Abschied kann in der Trauerbewältigung und der Verarbeitung der frühen Geburt eine große Rolle spielen. Bestimmte Rituale können dabei helfen, die kleine Geburt zu akzeptieren und zu begreifen, was genau geschehen ist. Vielen Betroffenen kann es helfen, dem Kind einen Namen zu schenken und diesen auch im Alltag zu verwenden. 

Außerdem kann eine selbst gestaltete Kerze jeden Morgen oder Abend angezündet werden, um dem Sternchen zu gedenken und das Kind in den Alltag zu integrieren. Auch ein fester Tagesspaziergang kann dazu dienen, täglich mit dem Partner oder der Partnerin und dem Thema in Kontakt zu treten. Auch ein besonderes Schmuckstück kann den festen Platz im Herzen symbolisch verdeutlichen. Wenn es sich gut anfühlt, kann auch ein kleines Begräbnis helfen, die Trauer auszudrücken. Dabei kann eine Kiste zum Beispiel mit dem positiven Schwangerschaftstest, Ultraschallbildern und anderen emotionalen Erinnerungen an die Schwangerschaft an einer besonderen Stelle vergraben und darauf ein Baum gepflanzt werden. Oder man kann eine solche Kiste behalten und verwahren. 

Ganz gleich wann, wie oder aus welchem Grund eine frühe Geburt stattgefunden hat und egal ob man bereits Kinder hat oder nicht, eins steht fest: Jede frühe Geburt verdient Raum für die Gefühle, die dazu gehören. Dabei zählt einzig und allein das persönliche und sehr individuelle Verlusterleben und sollte auch nicht in Relation zu anderen Erfahrungen gesetzt werden. Jede:r Betroffene hat das Recht, die Verlusterfahrung auf eigene Art zu betrauern und auszudrücken sowie auf Wunsch Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Auch ein psychologischer Support kann eine gute Möglichkeit sein, um in der Verarbeitung der Verlusterfahrung Unterstützung zu finden.

Fehlgeburt und das soziale Umfeld

Viele Betroffene berichten, wie bedeutend der persönliche Austausch mit dem privaten Umfeld aber auch mit anderen Betroffenen für die Trauerbewältigung war. Einigen fällt es sehr schwer das Thema anzusprechen. Häufig ist es jedoch so, dass wenn eine Person sich mitteilt, plötzlich viele im Umfeld von eigenen Erfahrungen berichten. Dies kann große Chancen bieten, sich zu öffnen, sofern es sich gut anfühlt. 

Das soziale Umfeld kann jedoch auch sehr verletzende Aussagen machen. Auch wenn keine böse Absicht dahintersteckt und es höchstwahrscheinlich zur Hilfe dienen soll, kann es diese ohnehin sehr belastende Zeit stark beeinträchtigen. Ein Weg dieser Erfahrung aus dem Weg zu gehen, kann eine offene Kommunikation über persönliche Bedürfnisse und Grenzen sein. Falls es leichter fällt, kann dies auch schriftlich geschehen, zum Beispiel:

„Wir haben leider letzte Woche unser Baby Tim verloren. Für uns macht es keinen Unterschied, wie groß er gewesen ist. Wir bitten Euch von Kommentaren oder Bewertungen der Situation abzusehen. Aktuell fällt es uns schwer die Trauer zu bewältigen. Was wir jetzt brauchen, ist, dass Ihr da seid und uns zuhört. Wenn wir uns sehen, könnt Ihr uns gerne auf Tim ansprechen, denn er gehört zu uns und wir wollen nicht, dass er verschwiegen wird und bei jedem Treffen zwischen uns steht.“

Wenn Freundinnen eigene Kinder haben oder schwanger sind, kann dies für manche Betroffene eine besondere Herausforderung für die Freundschaft bedeuten. Auch in diesem Fall ist es möglich, dies ganz offen zu kommunizieren: 

„Unsere Freundschaft ist mir sehr wichtig. Wegen meiner kleinen Geburt fällt mir der Umgang mit Dir, Deinen Kindern und Deiner aktuellen Schwangerschaft momentan sehr schwer. Ich hoffe, Du kannst meine Situation verstehen. Ich brauche im Moment Zeit für mich und werde mich melden, sobald ich dazu bereit bin.“

Fehlgeburt & Arbeitsleben: Wie kann ich auf der Arbeit damit umgehen? 

Oft wird die Möglichkeit nicht bedacht, sich nach einer kleinen Geburt krankschreiben zu lassen. Das gilt natürlich auch für den Partner oder die Partnerin, bei denen die Belastung ebenso ernst genommen werden sollte. Falls die Krankmeldung sich nicht richtig anfühlt, können auch Urlaubstage verwendet werden, um in Ruhe trauern zu können. Je nach individueller Lage kann es empfehlenswert sein, ein kleines Wochenbett einzuhalten und den Gefühlen und der Regeneration Raum zu geben. Manchen kann es aber auch helfen, die Arbeit als den Ort zu nutzen, an dem eine Ablenkung von dem Erlebnis möglich ist. Dann kann die Arbeit als Ressource eingesetzt werden, um Halt und Sicherheit in dieser schwierigen Situation zu geben. Andere brauchen eine längere Regenerationsphase, können sich nur schlecht konzentrieren und brauchen erst einmal einen Abstand zum vorherigen Leben. Dann steht die Trauerarbeit im Fokus und psychologische Unterstützung kann ratsam sein. Der Zeitpunkt um wieder arbeiten gehen zu können und auch zu wollen kann sehr unterschiedlich sein und das ist völlig in Ordnung. 

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er oder sie auf der Arbeit offen mit der kleinen Geburt umgehen möchte. Es kann für einige entlastend sein, Bescheid zu geben und offen zu kommunizieren, welcher Umgang mit dem Thema gewünscht ist. Für andere kann es wichtig sein, auf der Arbeit auf andere Gedanken zu kommen und nicht mit dem Thema konfrontiert zu werden. 

Fehlgeburt & Beziehung: Wie können wir damit umgehen?

In einer Partnerschaft ist es zunächst wichtig zu verstehen und zu akzeptieren, dass Menschen mit Trauer oder generell mit intensiven Gefühlen sehr individuell umgehen. So kann es passieren, dass zwei Menschen in einer Beziehung sehr unterschiedlich mit der Trauer umgehen. Daher ist es wichtig, sich über die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen auszutauschen. So kann man einander besser verstehen und das eigene Gefühlsbild miteinander teilen. Manchmal kann eine Person der Annahme sein, für die Partnerin oder den Partner stark sein zu müssen. Eigene Emotionen werden dann unterdrückt. Hinter dem unterschiedlichen Ausdruck der Trauer kann es viele verschiedene Gründe geben. Es kann zudem hilfreich sein, einen psychologischen Support als Paar wahrzunehmen, um in der Trauer wieder zueinander zu finden und sie gemeinsam bewältigen zu können.

Fehlgeburt: Wie steht es um eine weitere Kinderwunschbehandlung?

Einige möchten nach einer kleinen Geburt gerne so schnell wie möglich die Kinderwunschbehandlung fortsetzen. Andere brauchen Zeit und Raum für die Trauer und können zunächst keine Gedanken an eine weitere Behandlung zulassen. Falls die Entscheidung auf eine weitere Kinderwunschbehandlung fällt, spricht in der Regel in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin nichts dagegen. Wenn sich die Wünsche eines Paares in dem Bereich stark unterscheiden, kann es hilfreich sein, viel darüber zu sprechen und in einem psychologischen Support zu schauen, welcher Weg sich für beide gut anfühlt. 

Eine kleine Geburt verlangt Betroffenen viel ab und stellt für viele eine belastende Situation dar. Die eigenen Ressourcen und die Unterstützung im sozialen Umfeld können unter Umständen für die Bewältigung nicht ausreichen. Wenn Du Schwierigkeiten damit hast, Deine kleine Geburt zu verarbeiten, kannst Du gerne eine psychologische Einzelberatung in Anspruch nehmen und auch in unseren Gruppen darüber sprechen. Wir sind für Dich da!