Wie merke ich eine Fehlgeburt – unser Team erklärt es Dir

Marisa Arndt
Marisa ist Master-Psychologin (M.Sc.). Sie ist die kreative Kraft hinter den Skripten für Podcasts und Videos, verleiht schwierigen Texten Leben und unterstützt unsere Nutzerinnen mit viel Feingefühl und Fachwissen im MentalStark-Chat.

Jede Schwangere weiß, dass eine Fehlgeburt passieren kann. Insbesondere in den ersten drei Monaten kommt das viel häufiger vor, als die meisten vermuten. Vielleicht bist Du grade schwanger und fragst Dich, wie Du eine Fehlgeburt erkennen könntest und was Du tun kannst, wenn Du denkst, sie zu erkennen. Vielleicht hattest Du auch eine Fehlgeburt und fragst Dich, ob Du sie hättest erkennen können. Darum geht es in diesem Artikel. Mehr Informationen zum Thema Fehlgeburt findest Du in unseren Artikeln Fehlgeburt - was tun? und Fehlgeburt: natürlicher Abgang mit nächster Periode, Medikament oder Ausschabung?.

Wie kann ich eine Fehlgeburt erkennen?

Ganz sicher kann nur ein Arzt oder eine Ärztin eine Fehlgeburt erkennen. Dazu machen sie in der Regel einen Ultraschall und schauen, ob noch ein Herzschlag zu sehen ist. Es kann auch sein, dass auch noch Blut abgenommen und das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) kontrolliert wird. Blutungen und Unterbauchschmerzen in der Schwangerschaft sind ein häufiges Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Sie müssen aber nicht immer eine Fehlgeburt bedeuten, sondern kommen auch in normal verlaufenden Schwangerschaften vor. Sie zählen gleichzeitig zu den häufigsten Anzeichen für eine sogenannte drohende Fehlgeburt oder tatsächliche frühe Fehlgeburten. Das macht es so schwierig, eine Fehlgeburt selbst zu erkennen. Denn diese Anzeichen können einer Fehlgeburt vorausgehen und erst hinterher ist klar „Ja, das waren die ersten Anzeichen“. Sie können aber auch harmlos sein und es ist alles in Ordnung. Deswegen ist es wichtig eine Fehlgeburt nicht selbst zu diagnostizieren, sondern zu Deinem Arzt/Deiner Ärztin zu gehen.

Auch ohne jegliche Anzeichen kann es leider passieren, dass bei der nächsten Ultraschalluntersuchung bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt kein Herzschlag mehr zu sehen ist. Manchmal spüren Frauen auch ohne Symptome, dass etwas nicht stimmt und bekommen dann in der Untersuchung Gewissheit. Medizinisch heißt das dann Missed abortion, übersetzt „verhaltener Abort“. Es kann auch vorkommen, dass es eine Fruchthöhle gibt, in der aber kein Embryo wächst. Das nennt man dann Windei.

Was kann ich tun, wenn ich denke, eine Fehlgeburt zu erkennen?

Wenn Du denkst, dass Du eine Fehlgeburt hast, dann ruf bitte in Deiner Arztpraxis an. Außerhalb der Sprechzeiten kannst Du direkt in die nächste Klinik gehen. Vielleicht denkst Du, dass Du durch das Anrufen oder auf dem Weg in die Klinik wertvolle Zeit verlierst. Das ist aber nicht der Fall. Denn leider kann niemand eine Fehlgeburt verhindern. Selbst dann nicht, wenn ein Arzt oder eine Ärztin neben Dir steht und die Fehlgeburt losgeht. Sie können jedoch untersuchen, ob es tatsächlich eine Fehlgeburt ist oder ob Deine Schwangerschaft noch intakt ist. Denn wie oben beschrieben, bedeuten zum Beispiel Blutungen und Unterbauchschmerzen nicht zwangsläufig, dass Du eine Fehlgeburt hast.

Vielleicht liest Du diesen Text auch, weil Du schon eine Fehlgeburt hattest und auf der Suche nach Unterstützung bist. Eine Fehlgeburt musst Du nicht alleine schaffen. Wir unterstützen Dich dabei, Dich zu sortieren und Deinen Alltag zu schaffen. Mit unserem Onlinekurs "Wegweiser Fehlgeburt" sind wir für Dich da: Mit Informationen, Anregungen und Austausch zu Deinen Fragen. Hier findest Du mehr Informationen dazu. Du kannst auch in unsere kostenlose Onlinegruppe „Fehlgeburt psychologische Ersthilfe“ kommen (donnerstags um 18 Uhr). Dort kannst Du einer Psychologin Deine Fragen stellen und Dir Unterstützung holen. Den Link zur Gruppe findest Du auf dieser Seite, dort bis zum „Stundenplan“ scrollen. Komm einfach vorbei, ganz ohne Anmeldung und Registrierung!