Methoden der Kinderwunschbehandlung: Insemination, IVF und ICSI

Sally Schulze
Sally ist Diplompsychologin, approbierte Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie und Expertin für Frauenheilkunde. Als Mitgründerin von MentalStark liegt ihr jedes Paar mit Kinderwunsch und Fehlgeburt am Herzen.

In diesem Video erklärt Sally, welche Methoden es in einer Kinderwunschbehandlung gibt und worin sie sich unterscheiden. Außerdem ist für Dich vielleicht auch dieses Video von Miriam interessant: Tipps für die Planung von IVF, ICSI und Co. - mental, emotional, finanziell

Bei einigen Methoden musst Du gemeinsam mit den Behandelnden entscheiden, wie viele Embryonen zurück in Deine Gebärmutter gesetzt werden. Damit befasst sich dieser Beitrag: Zwillinge und Mehrlinge in der Kinderwunschbehandlung

Unser Tipp, um Risiken einer Zwillingsschwangerschaft und frühen Geburt zu verringern, nimm lieber immer nur einen Embryo. 

Methoden der künstlichen Befruchtung: Ein Überblick für dich

Der Wunsch nach einem Kind ist etwas ganz Besonderes. Doch manchmal braucht die Natur ein bisschen Unterstützung. Vielleicht hast Du Dich auch bereits folgendes gefragt: Welche Verfahren der künstlichen Befruchtung gibt es? Welche Befruchtungsmethoden gibt es? Oder vielleicht auch: Was ist der Unterschied zwischen IVF und ICSI?

Im obigen Video erklärte Sally Dir bereits, welche Methoden es in einer Kinderwunschbehandlung gibt und worin sie sich unterscheiden. 

Hier hast Du nochmal alle wichtigen Unterschiede auf einen Blick und klare Antworten auf oft gestellte Fragen:

Ist Insemination eine künstliche Befruchtung?

Die Insemination ist keine künstliche Befruchtung, da die Befruchtung selbst in deinem Körper stattfindet. Bei dieser Methode werden die Spermien des Mannes aufbereitet und dann mithilfe eines Katheters direkt in Deine Gebärmutter eingesetzt. 

Dadurch wird den Spermien ein Teil des Weges zur Eizelle erspart, was die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen kann. 

Die Insemination eignet sich besonders dann, wenn die Spermien in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Was bedeutet IVF?

IVF steht für In-vitro-Fertilisation, also Befruchtung im Reagenzglas (Wobei heute alle Laborbehälter aus Kunststoff sind...). Bei dieser Methode werden der Frau Eizellen entnommen und in einem Gefäß mit aufbereiteten Spermien zusammengebracht. Das stärkste Spermium befruchtet die Eizelle auf natürliche Weise, aber wird dabei von vielen 1000 Spermien unterstützt. Es müssen nämlich viele Spermien sozusasgen bei der Eizelle anklopfen, damit eines hineinkommen kann.

Die IVF ist oft die erste Wahl, wenn andere Methoden nicht erfolgreich waren oder wenn es Probleme mit den Eileitern gibt.

Ein wichtiger Hinweis: Wir wissen, wie wichtig der Austausch mit anderen Betroffenen ist. Deshalb bieten wir psychologisch begleitete Gruppenangebote an, die einen sicheren Raum für den Austausch schaffen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Unser vielfältiges Gruppenangebot hält für jeden etwas bereit: Schwangere Frauen und deren Männer finden Unterstützung in unserer Schwangerschaftsgruppe (Natürlich könnt ihr auch kommen, wenn ihr 2 Frauen seid!),  Frauen und Männer mit Kinderwunsch können sich in der "Kinderwunschzeit"-Gruppe austauschen und informieren. Speziell für Männer gibt es "Wissen für Männer" und weitere Angebote. Zur Entspannung laden wir dich herzlich in unsere "Entspannungszeit"-Gruppe ein. 

Neugierig geworden? Entdecke noch heute unser gesamtes Gruppenangebot und finde die passende Gruppe für dich. 😊

Bevor wir uns verabschieden, möchten wir Euch noch eine weitere Methode vorstellen, die auch zum Einsatz kommen kann: Die ICSI Methode.

Wann kommt ICSI zum Einsatz?

ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) ist eine spezielle Form der IVF. Hierbei wird ein einzelnes Spermium ausgewählt und mithilfe einer feinen Nadel direkt in die Eizelle gebracht. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die Spermienqualität stark eingeschränkt ist oder wenn frühere IVF-Versuche erfolglos waren.

Das Bild zeigt einen Embryologen, der in einem Labor arbeitet. Der abgebildete Prozess wird Vitrifizierung genannt und dient dazu, die Embryonen für eine spätere Verwendung einzufrieren.

Fazit

Die drei gängigsten Methoden – Insemination, IVF und ICSI – unterscheiden sich in ihrer Vorgehensweise und ihren Anwendungsbereichen. Welche Methode die richtige ist, solltest Du individuell mit Deinem behandelnden Arzt besprechen.

Wenn Du Fragen zu IVF oder einer anderen Methode hast, zögert  nicht, uns zu kontaktieren. Gerne auch im Chat! Wir sind gerne für Dich da und unterstützen Dich in der Kinderwunschzeit.