Nicht schwanger trotz regelmäßigem Zyklus und Eisprung?

Sally Schulze

Sally Schulze

Dipl. Psychologin

28. April 2025

Es kann frustrierend und emotional belastend sein: Dein Zyklus ist regelmäßig, der Eisprung erfolgt pünktlich, und dennoch zeigt der Schwangerschaftstest immer wieder ein negatives Ergebnis. Du bist mit diesen Herausforderungen nicht allein – etwa jedes 5. bis 7. Paar erlebt Schwierigkeiten, ein Kind zu bekommen. Die Ursachen dafür liegen dabei gleichermaßen bei Mann und Frau.

Lasst uns gemeinsam genauer hinschauen, welche Gründe es trotz regelmäßigem Zyklus gibt, dass Du nicht schwanger wirst.

1. Warum klappt es nicht trotz regelmäßigem Zyklus?

Die Wahrscheinlichkeit, in einem Menstruationszyklus schwanger zu werden, liegt bei Frauen bei ca. 25%. Aber nur, wenn alle Voraussetzungen optimal sind und der Geschlechtsverkehr in den fruchtbaren Tagen stattfindet. Außerdem ist die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit sehr stark vom Alter der Frau abhängig und sinkt ab dem 30. Lebensjahr kontinuierlich.

Diese Statistik zeigt: Selbst unter perfekten Bedingungen ist Geduld gefragt. Aber manchmal gibt es Faktoren, die den Weg zur Schwangerschaft erschweren können.

  • Abnehmende Anzahl und Qualität der Eizellen: Mit zunehmendem Alter nimmt nicht nur die Anzahl der Eizellen in den Eierstöcken ab, sondern auch die Qualität verschlechtert sich. Zudem können Erkrankungen wie Endometriose die Menge und Qualität der Eizellen negativ beeinflussen.
  • Verschlossene Eileiter: Wenn die Eileiter nicht durchgängig sind, kann die gesprungene Eizelle nicht zur Gebärmutter transportiert werden. Eine Befruchtung ist so nicht möglich. Wenn ein Eileiter verschlossen ist, muss Du Glück haben und der Eisprung muss auf der gesunden Seite stattfinden, damit die Eizelle aufgefangen werden kann (per Ultraschall kann man sehen, auf welcher Seite der Eisprung ansteht).
  • Störungen der Gebärmutterschleimhaut: Eine unzureichend aufgebaute Schleimhaut oder chronische Entzündungsprozesse können die Einnistung des Embryos erschweren oder verhindern.

2. Die Rolle der Spermienqualität

Die Fruchtbarkeit ist ein Zusammenspiel zwischen Dir und Deinem Partner. Auch wenn bei Dir alles optimal läuft, könnte die Spermienqualität ein Faktor sein. Häufige Probleme sind eine zu geringe Anzahl, schlechte Beweglichkeit oder Fehlbildungen der Spermien. Ein Spermiogramm bringt hier Klarheit.

3. Hormonelle Störungen

Auch ein regelmäßigem Zyklus ist leider kein Beweis dafür, dass immer ein Eisprung stattfindet. Hormonelle Dysbalancen können die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Diese Störungen bleiben oft unbemerkt, können aber durch gezielte Tests erkannt und behandelt werden.

4. Endometriose – eine oft unerkannte Ursache

Endometriose betrifft etwa jede zehnte Frau und bleibt häufig unentdeckt. Diese chronische Erkrankung kann die Funktion der Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter beeinträchtigen und so die Fruchtbarkeit verringern. Typische Symptome sind Menstruationsschmerzen, aber es gibt auch viele Endometrioseverläufe ganz ohne Schmerzen und erst beim Kinderwunsch kommt diese Diagnose in Betracht.

5. Was Du jetzt tun kannst

Wenn es trotz regelmäßigem Zyklus und Eisprung nicht klappt, gibt es mehrere Schritte, die Du unternehmen kannst, um Deinem etwas für Deinen Kinderwunsch zu tun:

Medizinische Abklärung:

Lass Dich umfassend von einer Frauenärztin oder einem Reproduktionsmediziner untersuchen. Ein Hormonstatus, ein Ultraschall sowie Tests zur Durchgängigkeit der Eileiter und ein Spermiogramm Deines Partners können mögliche Ursachen aufdecken.

Timing verbessern:

Nutze Ovulationstests, Temperaturmessungen und Zyklus-Apps, um die fruchtbaren Tage exakt zu bestimmen (eine Zyklus-App allein reicht nicht aus!). Der optimale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr ist etwa ein bis zwei Tage vor dem Eisprung.

Gesunde Lebensweise:

Deine Ernährung, Bewegung und Schlafgewohnheiten beeinflussen die Fruchtbarkeit. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Folsäure, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Verzichte auf Alkohol, Nikotin und übermäßigen Koffeinkonsum.

Psychologische Unterstützung:

Die Kinderwunschzeit kann emotional sehr herausfordernd sein. Komm in meine Beratung und ich helfe Dir, Dich zu stärken. Vielen meiner Klientinnen und Klienten reicht schone eine Session, um Ideen und Ansätze für mehrere Wochen bis hin zu Monaten zu haben. Mit einer Strategie im Hinterkopf fühlt es sich für viele einfach besser an. Es gibt auch für Dich einen guten Mittelweg zwischen zwanghaftem Optimismus und mentalem Aufgeben.

Zusätzliche Maßnahmen prüfen:

In manchen Fällen können reproduktionsmedizinische Maßnahmen wie eine Insemination oder eine IVF (In-vitro-Fertilisation) helfen. Die Liste aller Kinderwunschzentren in Deutschland findest Du hier.


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