Die richtigen Worte nach einer Fehlgeburt: 5 Schritte, die wirklich helfen
- "Was geht Dir gerade durch den Kopf?"
Diese Frage öffnet den Raum für das, was die betroffene Person wirklich beschäftigt. Die Gedanken können in alle Richtungen gehen – von ganz konkreten Überlegungen bis zu emotionalen Ängsten. Indem Du nachfragst, zeigst Du Interesse und gibst ihr die Möglichkeit, ihre Gedanken frei zu äußern. - "Möchtest Du von mir etwas aus meinem Alltag hören?"
Es kann eine Erleichterung sein, wenn man für einen Moment nicht nur über den Verlust sprechen muss. Biete an, eine Geschichte oder Begebenheit aus Deinem Leben zu teilen. Diese Ablenkung kann helfen, die Gedanken kurzzeitig auf etwas anderes zu lenken und neue Energie zu schöpfen. - "Ich wünschte, ich könnte Deinen Schmerz lindern."
Mit diesen Worten drückst Du aus, dass Du den Schmerz nicht einfach „wegreden“ möchtest, sondern ihn ernst nimmst. Zeigen, dass Du gern helfen würdest, selbst wenn Du den Schmerz nicht komplett nehmen kannst, vermittelt echte Anteilnahme. - "Hilft es Dir, wenn ich erzähle, wie ich schwierige Zeiten überwunden habe?"
Auch wenn Du selbst keine Fehlgeburt erlebt hast, kann es hilfreich sein, von eigenen schweren Erfahrungen zu berichten. Das gibt der betroffenen Person die Möglichkeit, sich nicht allein mit ihren Emotionen zu fühlen und neue Perspektiven zu finden. - "Kann ich Dir bei etwas Konkretem helfen?"
Manchmal brauchen Betroffene keine großen Gespräche, sondern praktische Unterstützung. Biete Deine Hilfe bei alltäglichen Aufgaben an – sei es, um Einkäufe zu erledigen, Mahlzeiten zu kochen oder einfach für sie da zu sein. - "Sollen wir einfach in Stille sitzen?"
Manchmal brauchen Worte keinen Platz. Biete an, gemeinsam in Stille zu sitzen, ohne Druck oder Erwartungen. So zeigst Du, dass Du da bist, ohne dass sie etwas erklären oder besprechen muss.
Handlungsanleitung: Wie Du konkret helfen kannst
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, was Du noch alles tun kannst:
- Melde Dich aktiv: Auch wenn es schwerfällt, finde den Mut, Dich zu melden. Eine einfache Nachricht wie „Ich denke an Dich“ kann schon Trost spenden.
- Sei präsent: Deine Anwesenheit allein kann oft mehr bewirken als Worte. Ein Besuch oder ein gemeinsamer Spaziergang zeigt, dass Du da bist.
- Frag nach den Bedürfnissen: Erkundige Dich, ob die betroffene Person über ihre Gefühle sprechen möchte oder lieber eine Ablenkung wünscht.
- Vermeide leere Floskeln: Sätze wie „Alles wird gut“ können verletzend wirken. Zeige stattdessen echtes Mitgefühl, indem Du einfach zuhörst und verstehst.
- Biete konkrete Hilfe an: Frage gezielt nach, wie Du praktisch unterstützen kannst – sei es durch Besorgungen, Kochen oder andere kleine Handlungen.
- Sorge für Ablenkung: Lade die betroffene Person zu einer kleinen Aktivität ein, die nichts mit dem Thema zu tun hat – ein Spaziergang oder ein gemütlicher Abend kann helfen, für kurze Zeit Abstand zu gewinnen.
- Geduld zeigen: Trauer ist ein Prozess, der Zeit braucht. Auch nach Wochen oder Monaten kann Deine Unterstützung noch sehr wichtig sein.
Extra-Tip: Wenn der Schmerz zu groß wird, erinnere daran, dass Plattformen wie MentalStark psychologische Hilfe und Online-Gruppen bieten, die jederzeit zugänglich sind.