Eine Schwangerschaft bringt viele Emotionen mit sich – erstmal Freude und Hoffnung, aber wenn etwas schlimmes passiert ist es auch sehr traurig. Wenn eine Schwangerschaft vorzeitig endet, stellen sich viele die Frage:
Was ist der Unterschied zwischen einer Fehlgeburt und einer Totgeburt? Hier erfährst du, wie sich diese Begriffe voneinander unterscheiden und was du darüber wissen solltest.
Fehlgeburt: Definition, Häufigkeit und Ursachen
Eine Fehlgeburt bedeutet den Verlust einer Schwangerschaft vor der 22+0 Schwangerschaftswoche. Fehlgeburten sind relativ häufig und betreffen etwa 12–24 % aller bestätigten Schwangerschaften. Der häufigste Grund dafür sind genetische Veränderungen beim Baby, die so gravierend sind, dass das Baby nicht überleben kann.
Zu den Symptomen einer Fehlgeburt können Blutungen und Unterleibskrämpfe gehören, doch es gibt auch stille bzw. so genannte verhaltene Fehlgeburten ohne erkennbare Anzeichen. Oft gibt erst ein Ultraschall oder/und eine Blutuntersuchung Klarheit.
Ursachen: Die häufigste Ursache für eine Fehlgeburt sind genetische Anomalien, die dazu führen, dass sich der Embryo nicht richtig entwickeln kann. Die allermeisten dieser genetischen Anomalien sind nicht vererbt, sondern treten im Zellteilungsprozess als zufällige Fehler auf.
Totgeburt: Definition, Häufigkeit und Ursachen
Von einer Totgeburt, dem so genannten intrauterinen Fruchttod (IUFT) spricht man, wenn ein Baby nach der 22+0 Schwangerschaftswoche tot geboren wird und ein Geburtsgewicht von mindestens 500 g erreicht hat. Totgeburten sind viel seltener als Fehlgeburten.
Ursachen: Zu den Risikofaktoren für eine Totgeburt zählen u.a. ein erhöhtes Alter der Mutter ( ≥35 Jahre) oder gesundheitliche Probleme der Mutter wie Präeklampsie, Blutgerinnungsstörungen oder ein schlecht eingestellter Diabetes.
Die Unterschiede zwischen Fehlgeburt und Totgeburt
Der wichtigste Unterschied zwischen einer Fehlgeburt und einer Totgeburt liegt im Zeitpunkt des Verlustes. Eine Fehlgeburt tritt vor der 22+0 Schwangerschaftswoche auf, während eine Totgeburt danach erfolgt, wenn das Baby mindestens 500 g wiegt.
Auch die Ursachen unterscheiden sich: Während genetische Veränderungen bei einer Fehlgeburt im Vordergrund stehen, sind bei Totgeburten häufig gesundheitliche Probleme der Mutter oder Komplikationen mit der Plazenta ausschlaggebend.
Gestaffelter Mutterschutz
Der Bundestag hat es bereits beschlossen, aber bis zum Umsetzung dauert es noch. In der Zukunft sollen Frauen bei einer Fehlgeburt ab der 13. Woche mindestens zwei Wochen Mutterschutz erhalten. Vor dieser Änderung gab es Mutterschutz nur, wenn das Baby bei der Geburt gelebt hat. Leider ist die praktische Umsetzung des gestaffelten Mutterschutzes aber aktuell noch nicht geregelt und nach einer Fehlgeburt brauchst Du eine Feststellung von Arbeitsunfähigkeit die sogenannte Krankschreibung, wenn Du zu Hause bleibst und das nicht von Deinem Gehalt abgezogen werden soll. Sprich offen mit Deiner Frauenärztin und Deiner Hausärztin darüber. Wenn Du Hilfe brauchst, oder eine r Freundin helfen willst, buche eine Beratungsstunde (für Deine Freundin) bei mir.
Quellen
3. deStatis.de