Die Begriffe „psychologische Beratung“ und „Psychotherapie“ klingen für manche ähnlich. Doch es gibt wichtige Unterschiede, die in diesem Artikel erklärt werden. Es geht um folgende Fragen: 

  • Was ist eine psychologische Beratung?
  • Was ist eine Psychotherapie?
  • Was bedeuten die Zusätze „psychologischer“ bzw. „ärztlicher“ Psychotherapeut?
  • Wer übernimmt die Kosten für eine psychologische Beratung oder eine Psychotherapie?

Psychologische Beratung: Hilfe in schwierigen Situationen, bei Konflikten oder Belastungen

Eine psychologische Beratung wird von einem Psychologen oder einer Psychologin durchgeführt. Psycholog:innen haben einen Master- oder Diplomabschluss in Psychologie. Sie haben sich im Studium intensiv mit dem Erleben und Verhalten von Menschen befasst: wie man es beschreiben, erklären, verändern und vorhersagen kann. In einer psychologischen Beratung geben sie Hilfestellungen, wie Betroffene mit schwierigen Situationen, Konflikten oder Belastungen umgehen können. Psycholog:innen wissen ebenfalls, welche seelischen Erkrankungen es gibt und welche Symptome kennzeichnend dafür sind. Sie dürfen diese Erkrankungen jedoch nicht diagnostizieren oder behandeln. 

In einer Psychotherapie werden psychische Erkrankungen behandelt

Seelische Erkrankungen sind beispielsweise Depressionen, Angstzustände, Ess- und Schlafstörungen oder Suchterkrankungen. Sie können im Rahmen einer Psychotherapie behandelt werden. Eine Psychotherapie dürfen nur staatlich geprüfte Psychotherapeut:innen durchführen. Sie haben eine entsprechende Zusatzausbildung absolviert. In der Psychotherapie wird zunächst versucht, die Ursache für die Erkrankung herauszufinden. Gemeinsam wird dann erarbeitet, wie Betroffene zum Beispiel Auslöser für ihr Verhalten im Alltag selbst erkennen oder mit der Erkrankung umgehen oder sie lösen können. All dies geschieht mittels therapeutischer Gespräche, kognitiver Techniken und Verhaltenstraining. Zum Teil in der Therapiesitzung aber auch außerhalb, sozusagen als „Hausaufgabe“. 

Wer darf psychische Erkrankungen behandeln?

Staatlich geprüfte Psychotherapeut:innen haben vor ihrem Titel den Zusatz "ärztlich" oder "psychologisch" stehen. Doch welchen Unterschied macht dieser Zusatz? Psychologische Psychotherapeut:innen haben vor ihrer Therapieausbildung ein reguläres Psychologiestudium abgeschlossen. Ärztliche Psychotherapeut:innen hingegen haben vor der Therapieausbildung Medizin studiert. Im Gegensatz zu psychologischen Psychotherapeut:innen dürfen sie auch Medikamente verschreiben, körperliche Untersuchungen durchführen oder Einweisungen zur stationären Aufnahme ausstellen. 

Psychologische Beratung und Psychotherapie unterscheiden sich also darin, was inhaltlich geschieht (Beratung vs. Erkrankungsbehandlung) und wer sie durchführen darf. Ein weiterer Unterschied betrifft die Kostenübernahme. Da in Psychotherapien Erkrankungen behandelt werden, übernehmen die Krankenkassen auch die Kosten. Dementsprechend werden die Daten auch in den Krankenkassensystemen gespeichert und vor der Therapie wird ein Antragsformular an die Kasse geschickt. Das Antragsformular wird vom Patienten bzw. der Patientin und vom Therapeuten bzw. der Therapeutin unterschrieben. Es kann also nie ein Antrag vom Therapeuten bzw. von der Therapeutin alleine gestellt werden. Beim Abschluss bestimmter Versicherungen müssen absolvierte Psychotherapien angegeben werden. Bei der Aufnahme von bestimmten Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnissen kann ebenfalls danach gefragt werden, z. B. bei der Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer bzw. zur Verkehrsflugzeugführerin oder auch bei Verbeamtungsuntersuchungen.  

Psychologische Beratungen hingegen sind in der Regel keine Kassenleistung, die Kosten müssen selbst übernommen werden. Da psychologische Beratungen keine Erkrankungen behandeln, müssen sie nicht bei Versicherungsabschlüssen angegeben werden. 

Hier noch mal das wichtigste in Kürze: 

  • Psychologische Beratungen sind Gespräche mit einem Psychologen oder einer Psychologin. Das Ziel ist, Hilfestellungen in schwierigen Situationen, Konflikten oder im Umgang mit Belastungen zu bekommen.
  • Eine Psychotherapie zielt darauf ab, psychische Erkrankungen mithilfe therapeutischer Gespräche oder kognitiver Techniken zu behandeln. Dies dürfen nur staatlich geprüfte Psychotherapeut:innen.
  • Psychologische Psychotherapeut:innen haben vor ihrer Therapieausbildung Psychologie studiert. Sie dürfen keine Medikamente verschreiben. Ärztliche Psychotherapeut:innen dürfen das, denn sie haben vor der Therapieausbildung Medizin studiert.
  • Die Kosten für eine Psychotherapie werden – sofern vorher ein Antrag gestellt wurde - von den Krankenkassen übernommen, da sie Erkrankungen behandeln. Die Kosten für psychologische Beratung hingegen sind selbst zu tragen.

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